Der Vorstand des SPD-Ortsvereins Donaustauf -Sulzbach hat in seiner jüngsten SItzung den ersten Bürgermeister von Donaustauf, Jürgen Sommer, einstimmig zur Wiederwahl vorgeschlagen.
Die stellvertretende Ortsvereinsvorsitzende und Fraktionssprecherin im Marktgemeinderat, Ursula Hildebrand, sagte, die Bürgerinnen und Bürger in Donaustauf und Sulzbach wüssten, dass Sommer sein Amt hervorragend ausfülle. Außerdem habe er inzwischen große Erfahrung im Amt gewonnen und viele Kontakte geknüpft. Die endgültige Nominierung von Sommer als SPD-Kandidat ist Aufgabe der Mitgliederversammlung, die Mitte Juli angesetzt ist. Bürgermeister Sommer bedankte sich für das große Vertrauen des Ortsvereinsvorstands und versicherte, dass für ihn das Amt des Bürgermeisters von Donaustauf "das schönste der Welt" ist. Er werde weiterhin seine ganze Kraft für Donaustauf und Sulzbach einsetzen.
Sommer erinnerte daran, dass er kein leichtes Erbe angetreten habe und zunächst teure Großprojekte wie die Sanierung der Burg und den Ausbau der Maxstraße zu Ende bringen musste. Neue Akzente habe er erst im Laufe der Jahre gesetzt. Das wichtigste sei für ihn der Kampf für die Schule in Donaustauf gewesen. Die Initiative für eine Gemeinschaftsschule in Donaustauf werde – so Sommer "Gott sei Dank" – von einer großen, parteiübergreifenden Mehrheit im Marktgemeinderat und inzwischen auch vom Verein "Donaustauf macht Schule" getragen. Das gebe ihm große Hoffnung, dass die bevorstehende Schließung der ehemaligen Hauptschule, der Mittelschule Donaustauf auf keinen Fall das letzte Kapitel der Schulgeschichte des Marktes sei. Sommer fügte hinzu: "Ich bin sicher, dass wir nach der Landtagswahl mit unserem Vorhaben an der Spitze der Bewegung marschieren, denn keine Landesregierung kann es sich leisten, eine flächendeckende Schließung von Schulen durchzuhalten."
Er werde, so der Bürgermeister, auch sehr stark von Amtskollegen aus CSU-regierten Kommunen im Landkreis ermuntert, seinen Weg unbeirrt weiterzugehen, weil auch sie keinesfalls ihre Schulen verlieren wollten. Weiter sagte Sommer: "Ich bleibe auch gegen Widerstände aus dem Schulamt und dem Kultusministerium bei meiner Linie, weil den Kindern von Donaustauf lange Schulwege erspart bleiben müssen und weil die Schließung der Mittelschule am Ende auch den Bestand der Grundschule gefährdet – und die darf auf keinen Fall schließen."
Nach dem Beschluss zur Bürgermeister-Kandidatur erläuterte Sommer den Mitgliedern des SPD-Ortsvereinsvorstands, welche Themen er im Fall seiner Wiederwahl in den Mittelpunkt seiner Arbeit in den Jahren 2014 bis 2020 stellen wolle. Als wichtigstes Feld nannte der erste Bürgermeister die Baulandpolitik. Er werde in den kommenden Jahren verstärkt daran arbeiten, dass in Donaustauf neue Wohnungen, vor allem im Bereich des Geschoßwohnungsbaus, entstehen. Sommer sagte, er habe inzwischen die seit Jahren stockenden Verhandlungen über die weitere Entwicklung des "Czech-Geländes" an der Prüllstraße in Gang gebracht. Außerdem sei eine gute Entwicklung am westlichen Ortsrand zu verzeichnen. Diese beiden Flächen könnten ein Beitrag dazu sein, dass die Wohnungspreise in Donaustauf durch eine Erweiterung des Angebots nicht ins unendliche steigen.
Aus der laufenden Wahlperiode will der erste Bürgermeister die solide Finanzpolitik und den überparteilichen Politik-Ansatz fortsetzen. Zur Finanzpolitik sagte Sommer, dass Donaustauf heuer seine Schulden auf unter eine Million Euro zurückfahren werde und damit – wegen der Einsparung bei den Zinszahlungen – mehr Geld für Investitionen zur Verfügung habe.
Zur Überparteilichkeit der Arbeit im Marktgemeinderat sagte der erste Bürgermeister, dass diese Entwicklung von vielen Bürgern ausdrücklich begrüßt werde. Es sei nicht nur das Klima im Marktgemeinderat besser als in den vorangegangen Wahlperioden, es seien vielmehr auch die Ergebnisse der Arbeit besser, "und das ist das Entscheidende", sagte Sommer. Ein Symbol, so Sommer, sei dafür zum Beispiel auch, dass inzwischen nicht nur ein Neujahrsempfang einer Partei, sondern des Marktes vielen Bürgern Gelegenheit zum Gedankenaustausch gebe. Als SPD-Ortsvereinsvorsitzender sagte Sommer weiter, dass auf der Liste der SPD für die Marktgemeinderatswahl wieder eine Reihe von profilierten parteifreien Kandidaten zur Wahl stehen werden. Das dokumentiere diese programmatische Aussage auch personell.
Mit Blick auf die Landtagswahl am 15. September wünschte Sommer der Fraktionssprecherin Ursula Hildebrand "viel Erfolg". Sie steht auf Platz 10 der SPD-Oberpfalz-Liste. Nach vielen Jahren kandidiert mit Ursula Hildebrand wieder eine Bürgerin aus Donaustauf für das bayerische Parlament.
Zum Ende der Sitzung gab Sommer noch eine Reihe von Terminen bekannt: Am 15. Mai ist in der Sportgaststätte die Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsvereins. Am 13. Juni spricht Oberst a. D. Reinhold Waldecker im Bürgerhaus bei einer gemeinsamen sicherheitspolitischen Veranstaltung des Reservistenverbands und des SPD-Ortsvereins Donaustauf- Sulzbach. Waldecker war Militärattaché an den deutschen Botschaften in Algier und Kairo und ist anerkannter Experte für die Außen- und Sicherheitspolitik im Nahen und Mittleren Osten. Er spricht über "Der arabische Frühling und seine Folgen für Europa und Deutschland". Alle Bürgerinnen und Bürger sind zu diesem Vortrag eingeladen.
Texte: Bernd Kellermann