"Jetzt reicht‘s", sagt Ursula Hildebrand, stellvertretende Vorsitzende der SPD in Donaustauf. Nachdem nun mehrfach Plakate der Partei zur Bundestagswahl zerstört oder gar gestohlen worden waren, hat Hildebrand am Montag, 11. September, Anzeige bei der Polizei erstattet und Strafantrag gestellt.
"Uns ist bewusst dass es sich 'nur‘ um kleine Delikte handelt“, sagt Hildebrand, aber: "Auch Wahlplakate kosten Geld! Es nimmt zudem viel Zeit in Anspruch, die Plakate aufzustellen", so Hildebrand, die auch stellvertretende Vorsitzende der SPD im Landkreis Regensburg ist. Bei der Polizei in Neutraubling stieß man mit dem Anliegen auf offene Ohren. Dort nahm man sich des Problems an.
Seit dem 13. Juli ist in Donaustauf durch die SPD plakatiert worden, die ersten Plakate waren bereits am 18. Juli beschädigt oder geklaut. "Darüber haben wir noch hinweggesehen, man könnte sagen: Ein bisschen Schwund gehört dazu", so Hildebrand, die seit dem Kommunalwahlkampf 1996 keinen Wahlkampf auf kommunaler, Landes-, Bundes- und Europa-Ebene verpasst hat. Nachdem nun aber am Wochenende erneut mehrere Standorte in der Gemeinde betroffen waren, ist dies nun ein Fall für die Polizei. "Es kam in jedem Wahlkampf vor, dass Plakate abgerissen oder auch beschmiert wurden, doch dieses Ausmaß wie zum Bundestagswahlkampf 2017 ist mir noch nicht begegnet", schildert die Donaustaufer Sozialdemokratin.
Dass die Zerstörung politisch motiviert sein könnte, glaubt Hildebrand nicht. Zunächst seien zwar nur SPD-Plakate betroffen gewesen, zuletzt aber wurde auch ein Plakat der CSU umgeworfen. Im SPD-Ortsverein Donaustauf-Sulzbach geht man deshalb von "normalem" Vandalismus aus. Darum kümmert sich nun die Polizei!
Text: Ursula Hildebrand