Sicherheit im Internet, das ist ein großes Thema – denn einerseits sind viele Nutzer viel zu nachlässig, andererseits kommen kriminelle auf immer neue Ideen, um das Netz für ihre Machenschaften zu nutzen. Am Dienstag, 8. Mai, hat Christian Kurth von der Polizeiinspektion Wörth an der Donau auf Einladung des SPD-Ortsvereins Donaustauf-Sulzbach zum Thema „Gefahren im Internet – Regeln und Tipps für mehr Sicherheit“ referiert.
Das Internet, so Kurt sei „eine der größten Erfindungen der Menschheit“. Und das Thema Sicherheit komme bei den Menschen an. 97 Prozent aller Internetnutzer sei Sicherheit wichtig – aber nur wenige tun aktiv etwas dafür, dass sie sicher surfen. „Da, wo Geld verdient wird, ist auch der Betrug“, weiß der erfahrene Polizeibeamte. Scheinbar harmlose Downloads bringen Schadsoftware mit sich, über USB-Sticks gelangen Schadprogramme von einem Rechner auf den anderen, in sozialen Netzwerken kursieren Links, die, wenn man sie anklickt, großen Schaden anrichten können. Was nun so abschreckend klingt, sei aber gar nicht so schlimm, sagt Kurth: „Angst muss keiner haben, aber wachsam sollte man sein!“ Wer aufpasst, der kann einige Sicherheitsprobleme von vorne herein ausschalten.
Zehn goldenen Regeln gibt die Polizei auf ihrer Internetpräsenz www.polizei-beratung.de allen Nutzern mit auf den Weg. Und es sind die Themen, die man eigentlich schon kennt. Kurth rät zum Beispiel, sichere Passwörter zu verwenden, diese sollten auch regelmäßig geändert werden. Und: Ein einziges Passwort für alles sei der falsche Weg. Auch Geburtsdaten oder der Name des Haustieres seien nicht sicher. Sollten sich mehrere Benutzer einen Computer teilen, so sei es ratsam, eigene, mit einem Passwort geschützte Bereiche für jeden Nutzer einzurichten. Wichtig sei auch, Updates durchzuführen. Ebenso sei ein Virenscanner sinnvolle – und da sollte es nicht unbedingt die kostenfreie Standardversion sein, so Kurth. Im Bereich der Mails sollte darauf geachtet werden, wer der Absender einer mail ist. Oftmals verstecken sich hinter bekannten Logos Betrüger, die sich einer gängigen Marke bedienen, um glaubwürdig zu wirken. Mail-Anhänge sollten nur geöffnet werden, wenn man den Absender kennt, denn mit nur einem Klick kann bereits der Weg für Kriminelle geebnet sein. Selbiges gilt für Downloads. Wer sich ein neues Programm herunterladen möchte, sollte dies immer von den Seiten der Hersteller aus tun. Dubiose Seiten, die Programme günstiger anbieten, sind oft nichts anderes als ein Schwindel. Kurt rät zudem, mit seinen persönlichen Daten sorgsam umzugehen. Nicht jeder muss gleich in sozialen Netzwerken lesen können, dass man vier Wochen in den Urlaub fährt. Denn im schlimmsten Fall lesen das auch Einbrecher. Grundsätzlich sollte man seine internetfähigen Geräte – Laptop, Smartphone oder auch Tablet – nicht unbeaufsichtigt herumliegen lassen. Sollte doch einmal ein Gerät abhanden kommen, sei es wichtig, die Daten des Gerätes zu kennen. Diese findet man meist am Boden des Gerätes – Kurth rät, diese Daten abzufotografieren, um sie im Ernstfall an die Polizei weitergeben zu können. Diese allgemeinen Ratschläge gelten laut Kurth auch beim Einkaufen im Internet oder beim Online-Banking. Wichtig sei vor allem auch hier, Daten nur dann einzugeben, wenn die Seite sicher ist. Immer öfter fallen nämlich Käufer auf Fake-Shops herein, die so aufgemacht sind wie die real existierenden. Der Kunde kauft, zahlt – Ware bekommt er aber nicht. Grundsätzlich appelliert Kurth an den „gesunden Menschenverstand“. Denn alleine mit diesem lasse sich bereits oft erkennen, wenn etwas „nicht ganz sauber“ ist.
Im Anschluss an seinen Vortrag beantwortete Kurth noch einige Fragen, ehe sich die stellvertretende Vorsitzende des Ortsvereines, Ursula Hildebrand, für sein Kommen und das Kommen der interessierten Bürgerinnen und Bürger bedankte. Und der ein oder andere hatte dann gleich noch eine private Frage unter vier Augen in Sache Sicherheit im Netz, die Christian Kurth selbstverständlich auch beantwortete.
Text: Ursula Hildebrand