Recht auf Ganztagesbetreuung – schnelle Umsetzung und Konzept für Kostenfreiheit in Bayern nötig

09. September 2021

Bayern-SPD-Vorsitzende Ronja Endres begrüßt die Einigung zwischen Bund und Ländern zu einem Recht auf Ganztagesbetreuung für Grundschüler als eine tolle Nachricht für Familien. Gerade in Bayern, das beim Ganztag für Grundschüler im Ländervergleich auf einem der hinteren Ränge liege, klaffe hier eine große Lücke.

Endres mahnt aber an, jetzt nicht bis 2026 die Hände in den Schoß zu legen, sondern sofort aktiv zu werden, um bayerische Familien zu entlasten: „Der Freistaat muss vor 2026 für flächendeckende und qualitativ hochwertige Angebote sorgen und die Betreuung von Grundschulkindern in Bayern endlich kostenlos machen.“

„Bei den aktuellen Kosten für einen Hortplatz tun sich eine Krankenschwester oder die Kassiererin schwer, sie zu stemmen – sofern sie überhaupt einen Platz bekommt. Familien müssen sich darauf aber schon jetzt darauf verlassen können, dass die Kinderbetreuung nach der Kita-Zeit nicht plötzlich endet. Und es darf keine Frage des Geldbeutels sein, ob Frauen mit Schulpflichtigen Kindern weiter ihrem Beruf nachgehen können oder zu Hause bleiben müssen. Die Staatsregierung ist in der Pflicht, die Situation von Familien schnell zu verbessern.“

Wie gut das funktionieren kann, zeigen andere Länder wie Mecklenburg-Vorpommern oder Hamburg. Die hätten ein Recht auf Betreuung bereits landesweit ermöglicht und setzen schon länger auf komplett kostenfreie Kinderbetreuung. Das entlaste nicht nur das Haushaltseinkommen von Familien und ermögliche Frauen den Verbleib im Beruf, sondern reduziere die Hürden auch für ärmere Familien, die besonders von Ganztagesbetreuung profitieren. „Studien belegen ganz klar, dass eine gute Ganztagesbetreuung soziale Ungleichheiten ausgleichen kann. Es ist ein Armutszeugnis, dass ausgerechnet das reiche Bayern hier nicht liefert“, so die Bayern-SPD-Vorsitzende.

Text: Bayern-SPD

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