Am Samstag, 30. Juli, hat der SPD-Kreisverband Regensburg-Land seinen Vorstand neu gewählt. Die Delegierten setzten dabei auf bewährtes Personal!
Der bisherige Vorsitzende Rainer Hummel (Kallmünz) wurde für zwei weitere Jahre gewählt. Auch seine drei bisherigen Stellvertreter – Ursula Hildebrand (Donaustauf), Sebastian Koch (Wenzenbach) und Petra Lutz (Hemau) – wurden für zwei weitere Jahre im Amt bestätigt.
Zuvor hatte Hummel in seinem Rechenschaftsbericht auch Stellung zu den aktuellen Ereignissen von Würzburg, München und Ansbach genommen. Die beiden Anschläge und der Amoklauf machten nachdenklich, man müsse aber gelassen bleiben, so Hummel. „Schändlich“ sei es, diese Ereignisse politisch auszunutzen und auf dem Rücken der Opfer und deren Angehörigen Forderungen zu stellen. Dass es in Bayern an Polizeikräften fehle, sei nichts Neues, die SPD habe im Landtag bereits seit vielen Jahren mehr Einstellungen gefordert. Gerade die CSU, die jetzt nach mehr Personal schreie, habe dies bislang immer abgelehnt. Hummel betonte, dass man auch präventiv tätig werden müsse. Und hier kämen dann die Kommunen und der Landkreis ins Spiel. So habe der Landkreis Regensburg neue Stellen im Jugendamt und bei der Betreuung von Asylbewerbern und Flüchtlingen geschaffen. Man setzte weiter auf die dezentrale Unterbringung, um große Unterkünfte zu vermeiden, denn gerade in diesen komme es immer wieder zu Konflikten. Hummel dankte an dieser Stelle auch den vielen Helferkreisen in den Kommunen, die sich um die Betreuung von Asylbewerbern und Flüchtlingen kümmern.
Im Landkreis regiert seit etwas mehr als zwei Jahren eine bunte Koalition jenseits der CSU. Nach diesen zwei Jahren sei klar: „Das war die richtige Entscheidung“, so Hummel, „auch wenn es nicht immer leicht ist“. Viele Themen seien mit dieser Koalition auf den Weg gebracht worden. Man investiere zum Beispiel in den öffentlichen Personennahverkehr und in die Schulen. Gerne hätte man auch in die Kreisstraße R30, die so genannte Südspange investiert. Erst kürzlich nun habe ein Gericht entschieden, dass der Landkreis nicht zuständig sei für den Bau, dies müsse der Freistaat übernehmen. Kurios sei hier, so Hummel, „dass nicht irgendein Bürger geklagt hat, der mit Politik nichts zu tun hat, sondern ein Kreisrat und Bundestagsabgeordneter“. Graf Lerchenfeld habe zudem gegen die eigene Fraktion gehandelt.
Mit viel Applaus und einem guten Wahlergebnis (52 von 53 Stimmen) schickten die Delegierten Rainer Hummel in eine weitere Amtszeit. Seit zehn Jahren führt der Kallmünzer erfolgreich den SPD-Kreisverband. Er will weiter auf die Sacharbeit setzen. Hier stehen in den kommenden beiden Jahren die Bundestagswahlen 2017 an, ebenso fällt die Vorbereitung für die Landtagswahlen im Herbst 2018 in diese Amtszeit.
Text: Ursula Hildebrand