Mit so einem Ansturm auf seinen Neujahrsempfang hatte Regensburgs Bürgermeister Joachim Wolbergs nicht gerechnet. Kurzfristig musste der OB-Kandidat der SPD ein zweites Schiff chartern, denn auf die MS Fürstin Glorie war bei 250 Gästen Schluss, bei mehr hätte das Schiff nicht ablegen dürfen. Kurzerhand organisierte man auch noch die MS Regensburg, um die gut 300 Gäste bei Musik und Bewirtung nach Donaustauf und wieder zurück zu schippern.
Auf dem Hinweg leistete Joachim Wolbergs den Passagieren der MS Regensburg Gesellschaft, während auf der MS Fürstin Gloria Markus Engelstädter und Band für Stimmung sorgten. In Donaustauf unterhalb der Walhalla wechselte Wolbergs dann auf die MS Gloria.
"Das Jahr 2014 ist ein nicht unbedeutendes, auch für Regensburg", betonte Wolbergs. Und so drehte sich bei dieser Schiff-Fahrt alles rund um die bevorstehenden Kommunalwahlen. Wolbergs erläuterte, warum er Oberbürgermeister der Stadt Regensburg werden wolle: „Ich will etwas verändern, ich will die Lebenswirklichkeit der Menschen besser machen, als sie ist.“ Ihm und seinen beiden Brüdern sei es in der Kindheit immer gut gegangen. In der Familie aber habe er gelernt, dass es im Leben auf die Gemeinschaft und auf das Zusammenleben in dieser Gemeinschaft ankomme. "Wir müssen uns um die kümmern, denen es nicht so gut geht!"
Die Themen Wohnen ("Wenn ich Oberbürgermister bin, gibt es jedes Jahr zehn Millionen Euro für die stadteigene Wohnbaugesellschaft."), Arbeit ("Jeder Arbeitslose ist einer zu viel!") und Wirtschaft, öffentliche Sicherheit, Bildung, Seniorenpolitik ("Ich will nicht, dass Menschen in Heimen dahinvegetieren.") sowie Kultur seien hier zentrale Punkte, bei denen man handeln müsse. Wolbergs betonte, dass er als Bürgermister uns Referent bereits viel bewegen konnte, doch "ich stoße gelegentlich an meine Grenzen". Er wolle in Regensburg noch mehr gestalten als bisher – und das könne er nur als Oberbürgermeister der Stadt.
Wolbergs danke allen, die ihm im Wahlkampf die Unterstützung zugesagt haben, "alleine kann ich es nicht schaffen". Donaustaufs Bürgermeister Jüregn Sommer war ebenfalls auf die MS Fürstin Gloria gekommen, um so zu dokumentieren, dass auch er als Landkreisbürgermeister hinter der Kandidatur Wolbergs' steht.
Text: Ursula Hildebrand