Am Montag, 18. Mai, kommt der neu gewählte Kreistag zusammen. Und hier stehen alle Signale auf „bunt“. Schon in den vergangenen sechs Jahren hatte es Landrätin Tanja Schweiger mit einem bunt zusammengewürfelten Bündnis zu tun, für sie ist das also nichts Neues. Es ist nun gelungen, als Freie Wähler zusammen mit den Grünen, der SPD, der ÖDP und der FDP ein Bündnis zu schmieden.
Tanja Schweiger blickt auf die vergangenen sechs Jahre zurück: „Als ich 2014 das Amt der Landrätin angetreten habe, war mir ein konstruktives Miteinander mit allen im Kreistag vertretenen Fraktionen wichtig. Ich habe mich gefreut, dass neben den Freien Wählern SPD, Grüne, ÖDP und FDP dieses Angebot auch angenommen haben. Man sieht an den Wahlergebnissen 2020, dass für diese Konstellation das Stimmenverhältnis sehr stabil geblieben ist. Es gab zwar einige Veränderungen zwischen den Parteien aber in Summe hat dieses Bündnis sogar zwei Sitze hinzugewonnen.“ Schweiger betont, dass die letzten sechs Jahre im Landkreis „von einer großen politischen Einigkeit“ geprägt waren. „Wir haben viele Herausforderungen gemeistert. Von der R30 bis zum Erweiterungsbau beim Gymnasium Lappersdorf oder den Erweiterungsflächen für unser Krankenhaus, dem Neubau und der Standortsuche für unseren Kreisbauhof und die vielen Maßnahmen im Bildungsbereich. Am Ende wusste ich immer eine starke Unterstützung hinter meinem Handeln“, so Schweiger. Der Landkreis sei in vielen Bereichen „moderner, sozialer und ökologischer“ geworden. Die politische Stabilität über alle Fraktionen hinweg habe dem Landkreis gut getan, dies zeige „dass wir richtig aufgestellt sind“.
Dass Schweiger diese Arbeit fortsetzen will, wurde schell deutlich: „Ich habe die letzten Tage mit allen Fraktionen konstruktive Gespräche geführt. Dabei war von allen Seiten eine große Gesamtverantwortung zu spüren, insbesondere auch dahingehend, die aktuellen Herausforderungen in Zusammenhang mit Corona verantwortungsvoll zu meistern. Inhaltlich wird es sicherlich mit allen große Schnittmengen geben. Trotzdem überwog am Ende der Faktor Kontinuität und Vertrauen, mit dem Ergebnis, den bisherigen Weg weiter zu gehen“, beschreibt Schweiger die Situation. Man wolle nun inhaltlich die beschlossenen Projekte weiterführen, „insbesondere Klimaschutz und Nachhaltigkeit ebenso wie Bildung und Infrastruktur. Außerdem wird es weiterhin wichtig, den Landkreis als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren“.
Für die SPD betont der neue Fraktionssprecher im Kreistag, Wenzenbachs Bürgermeister Sebastian Koch, „ dass die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten in einer Bunten Koalition gern weiterhin sachorientiert und kooperativ zum Wohle des Landkreises mit der wiedergewählten Landrätin, den Freien Wählern, den Grünen, der ÖDP und der FDP zusammen arbeiten wollen“. In den Koalitionsgesprächen sei ein „ausgesprochen produktives Arbeitsklima“ zu spüren gewesen.
Die erste Sitzung findet am Montag um 14 Uhr in der Sporthalle der Realschule Regenstauf statt.
Text: Ursula Hildebrand