Landkreis-SPD zeigt sich unzufrieden mit den Wahlergebnissen

24. September 2013

Der SPD-Kreisverband Regensburg-Land hat am Montag, 23. September, in einer Vorstandssitzung die Ergebnisse der beiden vergangenen Wahlsonntage analysiert. Insgesamt zeigte sich der Vorstand weder mit den Ergebnissen der Landtags- und Bezirkstagswahlen noch mit dem Ergebnis der Bundestagswahl zufrieden.

Der Kreisvorsitzende und Landtagskandidat Rainer Hummel bewertete sein Ergebnis als "nicht zufriedenstellend". Gegen zwei amtierende Landtagsabgeordnete sei es schwierig gewesen, sich entsprechend zu positionieren. "Zudem war es mein erster überregionaler Wahlkampf", so Hummel. Gefreut habe er sich über sein Erststimmenergebnis in seiner Heimatgemeinde Kallmünz, auch wenn es ihm dort nicht gelungen ist, die CSU-Kandidatin hinter sich zu lassen, und auch über sein Zweitstimmenergebnis im Städtedreieck Burglengenfeld/Maxhütte-Haidhof/Teublitz. Dort arbeitet Hummel bei einem großen Unternehmen, was sicher zu seinem Bekanntheitsgrad beigetragen hat.

BezirkstagsKandidat Siegfried Böhringer, freute sich, dass sein eigenes Ergebnis besser als das Parteiergebnis war. Besonders das Ergebnis in Regenstauf, wo Böhringer Bürgermeister ist, habe mit über 44 Prozent deutlich gemacht, dass viele Wählerinnen und Wähler ihre Entscheidung eher von Personen als von Parteien abhängig machen.

Bundestagskandidat Karl Söllner hatte rund 2.000 Erstimmen mehr als bei der letzten Wahl erringen können. Auch der Anteil an Zweitstimmen konnte um 3.500 gesteigert werden. Dies zeige, dass in der Region gut gearbeitet worden ist, so Hummel. Söllner selbst bezeichnete das Ergebnis aber auch als "enttäuschend". Im kommenden Bundestag werden 22 Abgeordnete aus Bayern vertreten sein. Für den Einzug in den Bundestag wären also "nur noch ein paar Prozent nötig gewesen", so Söllner, der auf Listenplatz 25 kandidiert hatte.

Die stellvertretende Kreisvorsitzende Ursula Hildebrand dankte den Direktkandidaten Söllner, Hummel und Böhringer für ihren persönlichen Einsatz in den vergangenen Monaten. "Ihr seid viel unterwegs gewesen, an fehlendem Engagement hat es sicher nicht gelegen!" Als Dankeschön der gesamten Vorstandschaft überreichte sie jeweils eine rote Rose an die drei Landkreis-Politiker.

Prozess der Erneuerung

Einig war man sich, dass die nächste Aufgabe, nämlich die Kommunalwahlen 2014, bereits wartet. Deshalb wurde auch über die Landratskandidatur und die Aufstellung der Kreistagsliste beraten. Konkrete Namen wird es hierzu aktuell noch nicht geben. Mitte November steht für den Kreisvorstand eine Klausurtagung an, auf der die künftige Marschrichtung der Kreis-SPD festgelegt wird. Sowohl die Nominierung der Landratskandidatin/des Landratskandidaten als auch die Aufstellung der Kreistagsliste werden dann zeitnah folgen.

Um die anstehende Kommunalwahl und auch die weiteren Wahlen, die in den kommenden Jahren anstehen, mit einem besseren Ergebnis abzuschließen, forderte Hummel, man müsse "Konsequenzen für die Zukunft" aus den aktuellen Wahlergebnissen ziehen. Dieser Prozess müsse bereits jetzt in Gang gesetzt werden. In absehbarer Zeit wird es deshalb ein Treffen aller Ortsvereinsvorsitzenden geben, die Klausurtagung im November wird dann den Startschuss für die Erneuerung bilden.

Text: Ursula Hildebrand

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