Im Landkreis Regensburg gibt es 35 SPD-Ortsvereine, die vor Ort aktiv für die Menschen da sind. Ziel des im vergangenen Jahr neu gewählten Kreisvorstandes ist es nun auch, dieses Ortsverein noch besser zu vernetzen – und anzufragen, was der Kreisverband für die Ortsvereinsvorstände tun kann. Welche Unterstützung ist nötig? Wo kann man zusammenarbeiten? Diese und weitere Fragen sollen bei vier Ortsvereinstreffen beantwortet werden. Zwei dieser Treffen haben bereits stattgefunden – am 10. April in Deuerling für die Ortsvereine Deuerling, Beratzhausen, Brunn, Hemau, Laaber, Hochdorf-Duggendorf, Pielenhofen, Sinzing, und Undorf-Nittendorf-Haugenried sowie am 17. April in Donaustauf für die Ortsvereine Bernhardswald, Donaustauf, Fußenberg, Tegernheim, Wenzenbach, Wörth an der Donau und Grünthal.
In einem Verein mitzuarbeiten, das ist heutzutage keine Selbstverständlichkeit mehr, vielfach fehlt die Zeit, aber auch das Interesse, sich in den Vorstand wählen zu lassen und somit für eine gewisse Zeit an einen Verein zu binden. Da geht es politischen Parteien nicht besser – auch hier fehlt der Nachwuchs. Umso wichtiger ist es, das bestehende Ehrenamt zu unterstützen. Der SPD-Kreisvorstand Regensburg-Land holt deshalb die Ortsvereinsvorstände an vier Terminen an einen Tisch, um sich auszutauschen.
Am 10. April in Deuerling drehten sich viele der besprochenen Themen um SPD-interne Dinge: Was macht so ein Kreisvorstand eigentlich? Wie kann man die Strukturen verbessern? Wie kann man sich gegenseitig besser unterstützen? Die beiden Vorsitzenden Petra Lutz und Gaby Griese-Heindl sowie die weiteren anwesenden Vorstandsmitglieder werden diese Themen in die Kreisvorstandssitzungen tragen und versuchen, gemeinsam nach Lösungen zu suchen, sodass die Arbeit besser vernetzt und effektiver gestaltet werden kann. Dabei wird dann zum Beispiel über mehr Transparenz bei der Entscheidungsfindung im Kreistag, über eine bessere Kommunikation nach innen und außen sowie über thematische Schwerpunkte in der Arbeit der Landkreis-SPD diskutiert werden müssen. „Bei der Diskussion darf es aber am Ende nicht bleiben, wir wollen ins Tun kommen, wir wollen aktiv sein und für die Menschen im Landkreis Themen voranbringen“, so Lutz und Greise-Heindl.
Eine Woche später drehten sich dann beim Treffen in Donaustauf die Themen eher um das, was im Landkreis, im Land und im Bund entschieden wurde und wird. Auch Landes- und Bundesthemen hätten großen Einfluss auf den Gestaltungsspielraum der politischem Gremien vor Ort. Und: Es gebe viele Mythen, die kursieren – diese müsse man entkräften. Stichwort hier. Radwege in Peru! Hier könne man wertvolle Infos zu vielen Themen auf der Homepage der Bundesregierung finden. Diese Informationen müssten dann aufbereitet und „an den Mann und an die Frau“ gebracht werden. Mit der Organisation von Fachgesprächen zu einzelnen Themen könnte man Infos weitergeben und auch Pressearbeit machen. Wichtig dabei sei, dass Themen aufgegriffen werden, die auch von Interesse in der Region sind – zum Beispiel Flutpolder, Windräder oder auch Stromtrassen.
Bereits nach zwei von vier Ortsvereinstreffen ist klar: Es gibt jede Menge Themen zu bearbeiten, die der Kreisvorstand nun diskutieren und bearbeiten muss. Zudem sind zwei weitere Treffen geplant – am 8. Mai treffen sich die Genossinnen in Pettendorf im Prösslbräu auf dem Adlersberg. In Pfakofen findet dann am 16. Mai das letzte der vier Treffen im Gasthaus Röhrl statt. Auch hier will sich der Vorstand zum einen bei den Ortsvereinen vorstellen und zum anderen die Themen sammeln, die vor Ort bewegen. „Wie – und unsere Mandatsträger in Bund und Land sollen Rückkoppelung für die Arbeit bekommen. Wir wollen wissen was die SPDlerinnen und SPDler vor Ort umtreibt“, so die beiden Kreisvorsitzende Petra Lutz und Gaby Griese-Heindl.
Text: Ursula Hildebrand