Die SPD-Fraktion im Donaustaufer Marktrat setzt sich für den Erhalt der rund 160 Jahre alten Lindenallee auf der Donaustaufer Burg ein. Ein Schreiben des Landratsamtes hatte empfohlen, bis auf drei Linden alle Bäume auf vier Metern Höhe einzukürzen, da die Standfestigkeit nicht mehr gegeben sei.
"Die Nachricht aus dem Landratsamt haben wir mit Entsetzen aufgenommen", so die Fraktionsvorsitzende Ursula Hildebrand. Zahlreiche Begehungen auf der Burg, die regelmäßig zur Sichtung des Baumbestandes stattfinden, hätten immer wieder kleinere Maßnahmen erfordert. Noch im Frühjahr sei die Allee soweit in Ordnung gewesen. „Und nur wenige Monate später sollen die Bäume alle kaputt sein? Das können wir uns beim besten Willen nicht vorstellen“, so Hildebrand.
Die Fraktionsmitglieder gehen davon aus, dass die meisten Linden stehen blieben können. Dies müsse nun durch einen Baumsachverständigen überprüft werden. "Am Ende erwarten wir uns für jeden Baum der Allee eine individuelle Betrachtung sowie einen Plan für den Erhalt des Baumes", so Hildebrand. Sollte der ein oder andere Baum tatsächlich nicht mehr zu retten sein, werde man sich hier nicht sperren, es komme aber auf keinen Fall in Frage, die Bäume in einer Allee von rund 150 Metern Länge "einfach so" auf vier Metern Höhe einzukürzen.
"Wir hoffen sehr, dass wir dieses einzigartige Stück Natur für Donaustauf erhalten können", so Hildebrand. Auf dem Burgberg wachen seltene Pflanzen und leben seltene Tiere, nicht umsonst ist der Burgberg FFH-Gebiet, also besonders schützenswert. "Wir geben unsere Allee nicht einfach so auf, auch, wenn es uns eine Stange Geld kosten wird, die Bäume zu überprüfen und dann zu erhalten", so Hildebrand. Diese Ausgabe sei der Baumbestand allemal wert.
Text: Ursula Hildebrand