Gedanken zum neuen Jahr

31. Dezember 2011

Und schon ist wieder ein Jahr vergangen. An was werden wir uns im Zusammenhang mit dem Jahr 2011 in einigen Jahren erinnern?

2011-12-31 Gedanken zum neuen Jahr

Uns wird sicher das Wetter in Erinnerung bleiben. Das Jahr startete im Schnee und ging dann in Hochwasser über. Hochwasser, das in einigen Ecken des Landkreises zu erheblichen Problemen führte. Auch das Erdbeben und der Tsunami werden uns aufgrund des schweren Atomunfalls in Fukushima gegenwärtig bleiben. Eine Naturkatastrophe, die uns wieder einmal gezeigt hat, dass selbst eine hochtechnisierte Industrienation keine Chance hat, wenn die Erde bebt und das Wasser kommt. In der Folge ergab sich in Deutschland der "Ausstieg vom Ausstieg aus dem Atomausstieg". Wochenlange Demonstrationen von Kernkraftgegnern zeigten letztlich Erfolg: Die Bundesregierung beschloss die Abschaltung aller Atommeiler.

2011 ist auch das Jahr der Bundeswehrreform und der Betreuungsgelddebatte. Und 2011 ist das Jahr der Rücktritte: Guido Westerwelle, Christian von Boetticher und Christian Lindner räumten ihren Platz, Karl Theodor zu Guttenberg stolperte über seine eigene Doktorarbeit, die so eigen wohl doch nicht war.

2011 wird uns aber auch als ein Jahr in Erinnerung bleiben, in dem uns ganz Große für immer verlassen haben: Johannes Heesters, Vico von Bülow alias Loriot, Steve Jobs und Amy Winehouse, Peter Alexander, Gunter Sachs und Christa Wolf, Peter Falk und Bernd Clüvert – das sind nur einige Namen, die das Jahr 2011 als ihr Todesjahr im Lebenslauf stehen haben.

Auch in Donaustauf hat sich einiges getan: Die Burgsanierung schreitet voran, die Kinderkrippe ist auf den Weg gebracht, die wichtigen Beschlüsse zur Gemeinschaftsschule sind getroffen. Aber es gab auch schwierige Momente im Donaustaufer Gemeindeleben: Der Marktrat wurde erschüttert durch den Tod unseres Kollegen Josef Bucher, die Finanzen könnten besser sein und manchmal wäre es auch wünschenswert, schnell zu einem guten Ergebnis im Marktrat zu kommen, anstatt lange Diskussionen zu führen.

Und dann gibt es ja auch jedes Jahr die eigenen, ganz persönlichen Höhen und Tiefen, die wir in unserem privaten Rückblick vorfinden. Berufliche Erfolge, privates Glück, die Geburt von Kindern oder Enkeln – aber auch beruflicher Misserfolg oder gar Scheitern, der Tod uns nahestehender Menschen oder auch das Ende von Freundschaften oder Beziehung. All diese Ereignisse prägen ein Jahr.

In wenigen Stunden beginnt nun das Jahr 2012, das ja nach vielen Weissagungen nur bis zum 21. Dezember dauern soll, dann geht ja bekanntlich die Welt unter. Das tut sie natürlich nicht, wie sie es schon an so vielen prophezeiten Weltuntergangstagen nicht getan hat, glauben Sie mir! Aber, dennoch, wenn es so wäre, wenn es im Jahr 2012 nur 346 Tage gäbe und dann alles vorbei wäre, was würden Sie tun? Welche Menschen würden Sie gerne noch einmal sehen? Welchen Menschen hätten Sie etwas zu verzeihen? Welches Land würden Sie gerne bereisen? Ist Ihr Job wirklich ihr Traumjob? Wenn Sie sich diese Fragen beantworten, werden Sie merken, dass es eine ganze Menge zu tun gäbe, wenn die Welt unterginge. Aber - halt - warum tun Sie es nicht auch in dem Wissen, dass die Welt nicht untergeht?

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen - auch im Namen des Bürgermeisters, der Fraktion und des Ortsvereines - ein glückliches, zufriedenes und gesundes neues Jahr 2012!

Ursula Hildebrand Fraktionsvorsitzende

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