Der Förderverein "Donaustauf macht Schule" lebt weiter, das machte die erste Vorsitzende Ursula Hildebrand bei der Jahreshauptversammlung Ende Juni deutlich. Nach den außertourlichen Neuwahlen im Jahr 2016 war es ruhiger geworden um den Verein, doch für 2017 stehen die ersten Termine.
Hildebrand blickte auf die vergangenen Monate seit der letzten Jahreshauptversammlung am 14. April 2016 zurück. Seitdem waren vor allem die Vorsitzende und der Beisitzer im Vorstand, Donaustaufs Bürgermeister Jürgen Sommer, zu Terminen unterwegs. Die Formalitäten besprachen beide mit dem Notar des Vereins, ebenso waren beide bei einer Infoveranstaltung in Vilsheim dabei, bei der die Interessengemeinschaft Gemeinschaftsschule Ast/Buch e. V. (IGG) interessierte Eltern informierte. Zu gast war hier Norbert Zeller, der bis Februar 2015 Leiter der Stabsstelle Gemeinschaftsschule, Schulmodelle Inklusion beim Ministerium für Kultus, Jugend und Sport in Baden-Württemberg war. Zeller informierte unter dem Motto "Vielfalt macht schlauer" über die Einführung der Gemeinschaftsschule in Baden-Württemberg. Dort wurde die Gemeinschaftsschule zum Schuljahr 2012/2013 eingeführt, zum Schuljahr 2017/2018 werden es 304 solche Schulen sein. Das Konzept stelle in den Mittelpunkt, dass die Kinder voneinander lernen, erklärte Zeller damals. Dazu müsse man die Unterschiede akzeptieren. Auch für die Schüler selbst seien diese Unterschiede positiv. "Es ist auch eine Chance für nicht-behinderte Kinder, mit behinderten Kindern Erfahrungen zu machen", so Zeller. Am 24. Februar hatten sich Vertreter der gemeinden in Donaustauf getroffen, die die Einrichtung einer Gemeinschaftsschule in ihren Ortschaften anstreben. bereits zum zweiten mal war hier Donaustauf der Tagungsort.
Die Vorsitzende konnte auch gleich einen Ausblick auf die kommenden Aktivitäten geben: Am 11. Oktober wird jener Norbert Zeller in Donaustauf sprechen. Ab 19.30 Uhr berichtet er im Gasthaus Burgfrieden den Interessierten in Donaustauf rund um das Thema Gemeinschaftsschule. Interessierte sind schon jetzt dazu herzlich eingeladen. Zudem will man einen Abend zum finnischen Schulsystem gestalten. Hier gibt es aber noch keinen konkreten Termin.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Frage des Klageweges: Da bislang alle Anträge auf eine Modellschule vom Bayerischen Kultusministerium abgelehnt worden seien, berichtet Hildebrand, wolle man nun in Erfahrung bringen, inwieweit der Klageweg gegen diese Ablehnungen beschritten werden könne. Erste Gespräche hierzu sollen zeitnah mit einer anwaltlichen Vertretung geführt werden, berichtet die Vorsitzende. Hier wird auch Jürgen Sommer wieder mit im Boot sein.
Abschließend berichtete die Vorsitzende noch zu den aktuellen Entwicklungen in Sachen Schulstandort. Der Gemeinderat berate gerade die Frage, ob das bestehende Gebäude saniert oder eine neue Schule gebaut werden soll. Die Entscheidung in dieser Frage habe dann natürlich auch Auswirkungen auf die mögliche Einrichtung einer Gemeinschaftsschule. "Beide Varianten – Sanierung und Neubau – bieten Chancen, die Lernumgebung so zu gestalten, dass sie auch für eine Gemeinschaftsschule optimal ist", so Hildebrand.
Als weiterer Kassenprüfer wurde schließlich Erwin Ostermeier aus dem Ortsteil Sulzbach durch die Versammlung einstimmig gewählt.
Text: Ursula Hildebrand