Eine eigene Straße für Altbürgermeister Martin Meindl

Foto: Ursula Hildebrand

06. Oktober 2014

Am Montag, 6. Oktober, hat Donaustaufs Bürgermeister Jürgen Sommer einen seiner Amtsvorgänger mit einer besonderen Geste geehrt. Nach dem ersten Bürgermeister nach dem Zweiten Weltkrieg, Martin Meindl, wurde eine Straße benannt.

"Ich bin mir sicher, dass Bürgermeister Meindl viele gute Seiten hatte. Ob alle Entscheidungen, die getroffen wurden, immer richtig waren, das konnte man damals nicht wissen, das zeigt erst der Lauf der Zeit. Ich fühle mich geehrt, dass ich heute an dieser Stelle als Bürgermeisterkollege, als Nachfolger dieses Straßenschild freigeben durfte", so Sommer bei der kleinen Zeremonie, zu der sich auch Kinder, Enkel und Urenkel des Altbürgermeisters am neuen Baugebiet an dem Egelseestraße eingefunden hatten. Die Neubürger werden künftig in der Bürgermeister-Meindl-Straße wohnen. Bernd Kellermann, parteifreier Marktrat der SPD, hatte sich für die Straßenbenennung eingesetzt.

Als erster Bürgermeister nach dem Zweiten Weltkrieg habe es Bürgermeister Martin Meindl sicher nicht einfach gehabt, so Sommer. "Es war eine Zeit der Entbehrungen, eine Zeit von Notmaßnahmen und Notlösungen, um überhaupt etwas für die Menschen in der Gemeinde bewegen zu können. Von daher bin ich überzeugt, dass er es sicher wesentlich schwieriger gehabt hat, als all die Bürgermeister, die nach ihm gekommen sind", so Sommer.

Martin Meindl war von 1946 bis 1972 Bürgermeister von Donaustauf, sein Sohn Martin setzte die politische Tradition der Familie fort und setzte sich als Marktrat für die Bürgerinnen und Bürger ein. Und auch heute sitzt "ein Meindl" im Gemeinderat: Enkel Markus Meindl hat das politische Gen seines Großvaters geerbt. Ein besonderes Zeichen ist auch das Datum der Enthüllung: Am 6. Oktober 1994, also vor exakt 20 Jahren, starb Altbürgermeister Meindl.

Zum 20. Todestag gibt es einen weiteren Termin: Am kommenden Donnerstag, 9. Oktober, wird um 18 Uhr eine Ausstellung über Altbürgermeister Martin Meindl im Bürgerhaus eröffnet.

Text: Ursula Hildebrand

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