Für die Anwohner an der A93 in Lappersdorf, Lorenzen, Regenstauf und Diesenbach ist der Lärm, der Tag für Tag von der Autobahn in ihre Gärten, Häuser und bis in die Schlafzimmer dringt, ein Thema, das Ihnen buchstäblich den Schlaf raubt. Seit Jahrzehnten kämpft man dort, teils auch gerichtlich, um Besserung des Zustands. Die Bundestagsabgeordnete Dr. Carolin Wagner hat sich eng an die Seite der lärmgeplagten Einwohner gestellt und drängt erneut mit Schreiben an die Autobahn GmbH Südbayern und nun auch an Bundesverkehrsminister Volker Wissing auf Abhilfe.
Auch bei einer öffentlichen Informationsveranstaltung vor einem Jahr, bei einem von Wagner initiierten Termin an der OTH im Asphaltlabor und bei einem Austausch mit dem Leiter der Außenstelle Regensburg der Autobahndirektion Südbayern stand der Lärmschutz für die A93 im Mittelpunkt. Aktuell hat die Sozialdemokratin bei Autobahndirektor Michael Kordon nachgehakt, um eine Priorisierung der Lärmsanierung der A93 nördlich von Regensburg zu erreichen.
Gleichzeitig richtet sie an das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) die Bitte, diese Priorisierung zu prüfen und zu unterstützen. In dem Schreiben an Bundesverkehrsminister Volker Wissing heißt es: „Zum anderen ist allein eine Lärmsanierung auf Grundlage des Status Quo wegen des gestiegenen Verkehrsaufkommens unzureichend. Ich bitte Sie daher auch, die rechtlichen und planerischen Voraussetzungen zu schaffen, damit im Zuge der Lärmsanierung eine Ertüchtigung des Lärmschutzes – also neben einem lärmmindernden Belag zusätzliche bzw. höhere Wände – erfolgen kann. Die Dringlichkeit und Notwendigkeit stehen außer Frage.“
Die Bundesautobahn A93 bildet eine zentrale Nord-Süd-Achse Bayerns. Auf ihr laufen massive Pendlerströme, die mit dem Boomen der Region und ihren zahlreichen Industrie- und Wirtschaftsbetrieben stetig angewachsen sind. Rund 75.000 Fahrzeuge passieren die A93 täglich auf Höhe Lappersdorf und sorgen für entsprechende Lärmemissionen. Seit Jahrzehnten kämpfen die Anlieger, um einen angepassten Lärmschutz zu bekommen. Nicht nur die seit 15 Jahren laufende Klage eines Lappersdorfer Bürgers, sondern Berichte zahlreicher AnwohnerInnen verdeutlichen den Handlungsbedarf aufgrund der Lärmbelästigung.
Seit dem Planfeststellungsbeschluss aus dem Jahr 1976 hat sich der Verkehr deutlich erhöht und hat auch die Prognosen weit hinter sich gelassen. 1990 ging man von etwa 20.000 Fahrzeugen aus, für 2005 schätzte man etwa 47.000. Die realen Verhältnisse zeigen heute fast das Doppelte an Autos, Lastwagen und anderen Fahrzeugen.
Text: Büro MdB Wagner