Der SPD Ortsverein Donaustauf-Sulzbach kann auf 100 Jahre zurückblicken. Bis ins Jahr 1919 lässt sich anhand von Listen zur Kommunalwahl die Existenz der Sozialdemokraten im Ort an der Donau zurückverfolgen.
100 Jahre, in denen einen Menge passiert ist - Positives wie Negatives: Erfolge für die Arbeiterbewegung ab 1919, Verfolgung in der dunklen Zeit des Dritten Reiches, Wiedererstarken nach dem Kriegsende und Wahlsiege in der jüngeren Geschichte. Diese 100 Jahre nimmt der Ortsverein nun zum Anlass zu feiern - von Freitag bis Sonntag, 18. bis 20. Oktober.
Am Freitagabend, 18. Oktober, begehen die Donaustaufer Sozialdemokraten einen Festakt. Die Festrede an diesem Abend hält Franz Maget, ehemaliger Vizepräsident des Bayerischen Landtages. "Wir freuen uns sehr, dass Franz Maget zu uns nach Donaustauf kommt", sagt Jürgen Sommer, Vorsitzender der Donaustaufer Sozialdemokraten. „Seit Monaten arbeiten wir auf dieses Wochenende hin, wir sind stolz, auf eine 100 Jahre währende Geschichte zurückblicken zu können.“ Außerdem wird an diesem Abend die Ausstellung „100 Jahre SPD-Ortsverein Donaustauf-Sulzbach. Ein Stück Geschichte unseres Marktes – 1919 bis 2019“ eröffnet, die auf die vergangenen 100 Jahre der Sozialdemokratie in Donaustauf und Sulzbach zurückblickt.
Am Samstag, 19. Oktober, wird es dann kulturell, "Max & Pille with Friends" zeigen ihr „Best of“-Programm und werden sicher für den ein oder anderen Lacher sorgen. Damit knüpft die Donaustaufer SPD an eine Tradition an, denn bis vor einigen Jahren hatte der Ortsverein einmal im Jahr einen Kabarett-Abend im Ort organisiert. Hier stand zum Beispiel der heute weit über Bayern hinaus bekannte Michael Altinger auf der Bühne. Der Kabarett-Abend mit „Max & Pille with Friends“ beginnt um 19.30 Uhr. Einlass ist ab 18.30 Uhr. Der Eintritt kostet zehn Euro, Karten gibt es bei der Tourist-Info in der Maxstraße (Reisebüro Donaustauf). Restkarten an der Abendkasse kosten zwölf Euro. Es gilt freie Platzwahl.
Der Sonntag, 20. Oktober, steht dann ganz im Zeichen des Gedenkens. Die Donaustaufer Genossinnen und Genossen werden den Gottesdienst in der Pfarrkirche besuchen, im Anschluss wird ein Kranz für die verstorbenen Mitglieder des Ortsvereines niedergelegt. „Es ist uns wichtig, zu solch einem Fest die alten Weggefährten nicht zu vergessen. Unsere verstorbenen Mitglieder haben dazu beigetragen, dass die SPD in Donaustauf und Sulzbach eine lebendige Partei war und heute ist. Dafür wollen wir Danke sagen“, so Sommer.
Nach wie vor werden weitere Belege gesucht, die Aussagen über die Sozialdemokratie in Donaustauf bringen können. Das können alte Fotos sein, Zeitungsausschnitte, Flugblätter oder auch behördliche Dokumente, so Sommer. Besonders freuen würde man sich über ein Foto von Johann Reith, jenem SPDler, der mit weiteren Genossinnen und Genossen den Nazis die Stirn bot. Wer also etwas weiß über die Geschichte der SPD in Donaustauf oder vielleicht selbst noch Fotos oder Dokumente besitzt, kann sich per Mail an info@spd-donaustauf.de wenden.
Text: Ursula Hildebrand